Die wasserstrahl-assistierte Liposuction, auch bekannt als WAL (Water-Assisted Liposuction), ist ein Verfahren, das zur Entfernung von überschüssigem Fettgewebe verwendet wird. Es wird häufig bei Patienten mit Lymphödemen und Lipödemen eingesetzt.
Das Lipödem ist eine erbliche Krankheit, bei der sich Fettgewebe unproportional in bestimmten Bereichen des Körpers ansammelt, wie zum Beispiel den Beinen, Hüften, Gesäß und Armen. Diese Fettansammlungen können zu Schmerzen, Entzündungen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen. Oft ist eine herkömmliche Liposuction allein nicht ausreichend, um diese Fettansammlungen zu entfernen.
Die wasserstrahl-assistierte Liposuction kombiniert den Einsatz von Wasserdruck und speziellen Absaugkanülen, um das Fettgewebe schonend zu entfernen. Der Wasserstrahl löst die Fettzellen schonend aus dem umgebende Gewebe heraus und ermöglicht so eine präzise Fettabsaugung. Gleichzeitig werden Lymphgefäße geschont, um so das Risiko von Komplikationen wie Lymphödemen zu minimieren.
Gemäß der aktuellen AWMF S1-Leitlini „Lipödem“ zählt die wasserstrahl-assistierte Liposuction zu den Verfahren, die besonders für die operative Behandlung des Lipödems zur Liposuktion und Lipoextraktion geeignet sind. Die Leitlinien betont die Bedeutung einer gründlichen Patientenbewertung, einschließlich einer genauen Diagnosestellung von Lipödemen oder Lymphödemen.
Darüber hinaus legen die Leitlinien Wert auf eine umfassende Aufklärung der Patienten über den Eingriff, die Risiken, den erwarteten Nutzen und die postoperative Versorgung. Die Wahl eines erfahrenen und qualifizierten Arztes, der über ausreichende Fachkenntnisse und Fähigkeiten in der Durchführung der wasserstrahl-assistierten Liposuction verfügt, wird ebenfalls betont.
Es ist wichtig zu beachten, dass die wasserstrahl-assistierte Liposuction kein „Allheilmittel“ für die Behandlung des Lipödems ist. Es handelt sich hierbei um ein chirurgisches Verfahren, das sorgfältig evaluiert und individuell auf den Patienten abgestimmt werden muss. Eine umfassende Nachsorge und die Einhaltung der postoperativen Anweisungen sind ebenfalls entscheidend für den Erfolg und das langfristige Ergebnis der Behandlung.
Die Liposuktion beschreibt eine Fettabsaugung, bei der die Körpersilhouette optisch ausbalanciert wird. Handelt es sich dabei um eine Lipödem-Behandlung, so liegt eine krankhafte Fettverteilung im Unterhautfettgewebe vor, die häufig mit Schmerzen verbunden ist.
Anders als bei der klassischen Fettabsaugung zu ästhetischen Zwecken, sollten die Verfahren zur Liposuktion bei einem Lipödem, das Lymphsystem schonen. Welche Techniken hierbei angewandt werden und warum Chirurgen bei Lipödem-OPs lymphologische Kenntnisse haben sollten, erfahren Sie nun.
Wie die Lymphgefäße bei einer Lipödem-Behandlung geschont werden können
Bei ästhetischen Liposuktionen handelt es sich in der Regel um die rein optische Formung des Körpers. Da hier weder funktionelle Beeinträchtigungen noch medizinische Indikationen vorliegen, können Schönheitschirurgen sich auf die besonders gleichmäßige Modellierung des Körpers, die sogenannte Liposkulptur, fokussieren. Hierbei bleiben Fetteinlagerungen an bestimmten Stellen bestehen, während andere Partien stärker modelliert werden, um eine ausbalancierte Silhouette zu schaffen.
Bei dieser ästhetischen Liposuktion wird meist die Criss-Cross-Technik angewandt. Dazu werden die Kanülen zur Fettabsaugung an der abzusaugenden Stelle in alle Richtungen eingeführt. Bei der Liposuktion von Lipödemen sollte diese Technik nicht angewandt werden, um das Lymphsystem nicht zu verletzen und die Entstehung von Lipo-Lymphödemen nicht zu begünstigen.
Stattdessen eignet sich bei Lipödem-Behandlungen eine Fettabsaugung parallel, also achsengerecht zu den Lymphgefäßen. Dabei wird zudem nicht nur ein Teil, sondern das gesamte krankhaft eingelagerte Fett an dieser Stelle abgesaugt. Um die lymphologische Liposuktion durchzuführen, sollten Sie Chirurgen mit entsprechenden Kenntnissen auswählen, die Sie auch zu anderen, nicht-invasiven Therapien von Lipödemen beraten.
Verwechslungsgefahr: Die Unterschiede zwischen Lymphödemen & Lipödemen
Zunächst beeinträchtigen Lipödeme die Funktion des Lymphsystems vor allem im Anfangsstadium nicht. Drücken die übermäßigen Fettansammlungen bei fortschreitender Erkrankung jedoch auf die Lymphgefäße, kann dies zu einem Stau von Lymphflüssigkeit führen; es entsteht ein sogenanntes Lymphödem bzw. in diesem Fall ein Lipo-Lymphödem.
Hört man das erste Mal von einer lymphologischen Liposuktion, könnte schnell angenommen werden, dass es dabei um die Behandlung von Lymphödemen ginge. Da man bei einer Liposuktion jedoch stets von einer Fettabsaugung spricht und die Lymphödeme durch eingelagerte Flüssigkeit entstehen, ist dies nicht der Fall.
Trotzdem können auch Lipo-Lymphödeme oder Lymphödeme zweiten Grades, die durch übermäßige Fetteinlagerungen ausgelöst wurden, nach einer lymphologischen Liposuktion wieder verschwinden; die Experten der Schlosspark Klinik Ludwigsburg beraten Sie gern zu diesem Thema und vielen weiteren Fragen rund um Lipödem-Behandlungen.
Therapie und Endospheres-Behandlung
Für den weiteren Verlauf der Erkrankung ist die jeweilige Behandlung entscheidend. Als Grundlage wird gemeinhin eine umfangreiche, physikalische Entstauungstherapie empfohlen, die aus unterschiedlichen Bausteinen besteht. Außerdem empfiehlt sich begleitend eine Bewegungs- sowie Ernährungstherapie.
Zur Behandlung des ersten Stadiums des Lipödems, und als unterstützende Methode, um Cellulite vorzubeugen beziehungsweise zu behandeln, sowie zur Verbesserung der allgemeinen Hautqualität, bietet sich eine Endosphères-Therapie an.
Hierbei handelt es sich um eine schmerzfreie Mikrovibrationstherapie, die die Schmerzrezeptoren desensibilisiert und die Sauerstoffversorgung des betroffenen Bereiches mittels Lymphdrainage verbessert. Auf diese Weise kommt es zur Schmerzlinderung sowie zum Abtransport von Wassereinlagen und Giftstoffen. So wird nicht nur das Gewebe besser durchblutet, sondern ebenfalls die Einlagerung von Milchsäuren verringert. Dadurch kommt es zudem bei Sportlern zu einer beschleunigten Muskelregeneration.
So findet mithilfe der Endosphères Therapie eine Hautstraffung und Körpermodellierung statt. Des Weiteren sorgt das verbesserte Erscheinungsbild oftmals auch für eine Entlastung auf psychischer Ebene.
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